Adventskalender

 

                   Ab dem 1.Dezember werden wir für Sie jeden Tag einen

kleinen Gruß öffnen.

 

Viel Freude dabei!

 

Herzlichst grüßt Sie Ihr Presbyterium der Maria-Magdalena Kirchengemeinde

1. Dezember

Eine einzigartige & unvergessliche Erfahrung

Das Weihnachtsfest

Vom Himmel bis in die tiefsten Klüfte

ein milder Stern herniederlacht;

vom Tannenwalde steigen Düfte

und kerzenhelle wird die Nacht.

 

Mir ist das Herz so froh erschrocken,

das ist die liebe Weihnachtszeit!

Ich höre fernher Kirchenglocken,

in märchenstiller Herrlichkeit.

 

Ein frommer Zauber hält mich nieder,

anbetend, staunend muß ich stehn,

es sinkt auf meine Augenlider,

ich fühl's, ein Wunder ist geschehn.

 

Theodor Storm

2. Dezember

Eine einzigartige & unvergessliche Erfahrung

1. Wie soll ich dich empfangen

und wie begegne ich dir,

o aller Welt Verlangen,

o meiner Seelen Zier?

O Jesu, Jesu, setze

mir selbst die Fackel bei,

damit, was dich ergötze,

mir kund und wissend sei.

 

2. Dein Zion streut dir Palmen

und grüne Zweige hin,

und ich will dir in Psalmen

ermuntern meinen Sinn.

Mein Herze soll dir grünen

in stetem Lob und Preis

und deinem Namen dienen,

so gut es kann und weiß.

 

Paul Gerhardt 1653

3. Dezember

Eine einzigartige & unvergessliche Erfahrung

Lebkuchen gab es früher nicht nur in der Advents- und Weihnachtszeit. Man aß sie z.B. auch zu Ostern oder anderen Zeiten. Das süße Brot in Form von mit Honig gesüßten Fladen gibt es schon viele tausend Jahre lang. So waren sie schon bei den Pharaonen im alten Ägypten sehr gefragt.

Aber wieso heißen die eigentlich so? Sind sie zum Leben notwendig oder ist da Pfeffer drin? Ursprünglich, also vor vielen tausend Jahren, war der Lebkuchen bei den Hirtenvölkern ein einfaches Fladenbrot. Fladen hieß „libum“, und so wurde der Lebkuchen daraus. Zum Glück wurde er dann immer mehr verfeinert, zum Beispiel mit Honig. Mönche brachten dieses honigsüße Brot auch in unser Land und meinten, der Name Lebkuchen komme von „leb“.

 

Das bedeutet Heilmittel. In den Klöstern wurde er sehr viel gebacken. Weil der Lebkuchen sehr lange haltbar ist, konnte er in schlechten Zeiten von den Mönchen verteilt werden. In manchen Regionen werden Lebkuchen auch Honigkuchen, Gewürzkuchen oder Pfefferkuchen genannt. Tatsächlich sind in einem Lebkuchen viele wohltuende Gewürze, etwa Anis, Ingwer, Kardamom, Koriander, Muskat, Nelken und Zimt. Diese exotischen Gewürze bezeichnete man im Mittelalter allgemein als Pfeffer. So kam der Pfefferkuchen zu seinem Namen. Unter diesem Namen wurde er das erste Mal vor rund 700 Jahren, genau im Jahr 1296,  in Ulm erwähnt.

 

4. Dezember

Eine einzigartige & unvergessliche Erfahrung

Adventrausch

Von Johannes Kandel, 2010

 

Grad waren es noch die Ostereier,

die in den Regalen standen

und schon ist für die nächste Feier,

ein breites Sortiment vorhanden.

 

Weihnachtsmänner und Schokoherzen,

Spekulatius und Gebäck.

Ohne Zahl sind auch die Kerzen,

alles für den Weihnachts-Zweck.

 

Die Menschen jagen nach Geschenken

und drängeln sich in Konsumtempeln.

Allein ums Kaufen kreist das Denken,

man schiebt, man drückt, lässt sich anrempeln.

 

Wer denkt schon an des Festes Grund?

Auf das wir uns jetzt vorbereiten?

Wer weiß schon um die heilige Stund,

zu der uns Gott jetzt will geleiten?

 

Der Weihnachtsrummel ist so nichtig,

ein jeder rasch den Glanz vergisst.

Nur eines ist jetzt groß und wichtig,

dass Jesus Christ geboren ist!

 

Gott kam in unsere dunkle Welt,

den Menschen Rettung zu verkünden.

Hat sie mit seinem Licht erhellt,

am Kreuz getilgt all unsere Sünden.

 

Wir danken dem Herrn Jesu Christ

und preisen seinen Namen,

dass Er zu uns gekommen ist.

Das lässt sich feiern! Amen!

 

5. Dezember

Eine einzigartige & unvergessliche Erfahrung

Woher kommt Spekulatius?

 

Ursprünglich gehörte das Spekulatiusgebäck zum Bischof Nikolaus. Früher stand der Ausdruck „Speculator-Aufseher“ für das Amt bzw. die Aufgabe des Bischofs. Das Adventsgebäck hat seine Heimat in den Niederlanden und kam über das Rheinland nach Westfalen. Das Spekulatiusgebäck wurde zu Ehren des heiligen Nikolaus gebacken, der kleinen und großen Menschen in Notzeiten mit Brot versorgt hat. Damit folgte er dem Vorbild Jesu, dem Kinder und Bedürftige ganz besonders wichtig waren.

          

Einst waren auf den Spekulatiusformen Bilder aus der Geschichte von Nikolaus abgebildet, später kamen weitere Motive dazu.

 

 

6. Dezember

Eine einzigartige & unvergessliche Erfahrung

Nikolaus der Bischof von Myra

 

Die wohl bekannteste Legende vom Nikolaus ist die vom Kornwunder:

Als Nikolaus Bischof in der Stadt Myra war, gab es eine lange Trockenheit und furchtbare Hungersnot im Land. Viele Menschen waren kraftlos und erkrankt. Da hat eines Tages ein Schiff im Hafen angelegt. Es hatte bis zum Rand Weizen geladen. Der Weizen aber sollte für den Kaiser bestimmt sein. Nikolaus ging zum Hafen und bat den Kapitän, ihm hundert Säcke Getreide für die hungernden Menschen in seiner Stadt zu geben. Sie wollten dieses Korn säen, damit neuer Weizen wachsen konnte.

 

Aber der Kapitän lehnte ab und weigerte sich: „Das Korn ist genau abgemessen worden. Es ist für die kaiserlichen Scheunen bestimmt. Wenn etwas fehlt, geht es mir an den Kragen!“ Darauf antwortete ihm Nikolaus: „Seid ohne Sorge und gebt mir die hundert Sack Weizen. Ich verspreche euch, dass euch nichts fehlen wird, wenn ihr in Rom ankommt!“

 

Der Kapitän ließ sich erweichen und befahl seinen Matrosen, hundert Sack Korn für den Bischof von Myra abzufüllen. Dann segelte der Kapitän mit seinem Schiff und seiner Mannschaft nach Rom weiter. Nachdem das Schiff im Hafen von Rom anlegte, wogen und maßen die Aufseher des Kaisers das Getreide. Es kam genau so viel in Rom an, wie es auf den Schiffspapieren verzeichnet war. Der Kapitän und seine Besatzung wunderten sich und waren zugleich dankbar. Sie erzählten jedem davon. Bischof Nikolaus aber ließ das Korn austeilen. Die hundert Säcke reichten, um die Stadt über die nächste Ernte hinaus mit Getreide zu versorgen.

 

7. Dezember

Eine einzigartige & unvergessliche Erfahrung

1. Macht hoch die Tür, die Tor macht weit;

es kommt der Herr der Herrlichkeit,

ein König aller Königreich,

ein Heiland aller Welt zugleich,

der Heil und Leben mit sich bringt;

derhalben jauchzt, mit Freuden singt:

Gelobet sei mein Gott,

mein Schöpfer reich von Rat.

 

2. Er ist gerecht, ein Helfer wert;

Sanftmütigkeit ist sein Gefährt,

sein Königskron ist Heiligkeit,

sein Zepter ist Barmherzigkeit;

all unsre Not zum End er bringt,

derhalben jauchzt, mit Freuden singt:

Gelobet sei mein Gott,

mein Heiland groß von Tat.

 

Georg Weissel

8. Dezember

Eine einzigartige & unvergessliche Erfahrung

 

Wussten Sie es?

 

Seit fast 200 Jahren haben wir einen Adventskranz und auch unsere wunderbaren Adventskalender.

 

Es war im Jahre 1839. Seit 1833 hörte er zu jedem Weihnachtsfest die Frage der verwahrlosten, verwaisten und schwererziehbaren Jungen, derer er sich angenommen hatte. „Pastor Wichern, wie lange dauert es noch bis Weihnachten?“ Pastor Johann Hinrich Wiechern, evangelischer Pfarrer, war entsetzt über das Elend, das er auf den Straßen Hamburgs mit ansehen musste. Es gab zu der Zeit viel Armut in den Städten und auch in Hamburg war das nicht anders. Die Industrialisierung brachte nicht nur Gutes mit sich, sondern für viele Menschen Leid, Enge und Armut. So nahm sich Johann Hinrich Wichern einiger dieser Kinder an und gründete ein heim. Dazu wurde ihm das „Rauhe Haus“ zur Versorgung und Betreuung solcher Jungen zur Verfügung gestellt. Zum ersten Advent hin begann auch im Rauhen Haus alles adventlich geschmückt zu werden. Das bekamen die Kinder mit und stellten daher ihre bohrende Frage: „Wie lange dauert es noch bis Weihnachten?“

Als eines Tages ein Bauer mit seinem Pferdekarren Milch zum Haus brachte, hatte der Pastor eine Idee: Er holte ein großes, altes Wagenrad hervor und suchte viele Kerzen zusammen. Vier große weiße Kerzen und ca. 20 kleine rote Kerzen. Alle Kerzen steckte er auf das Wagenrad. An jedem Tag sollte eine Kerze entzündet werden, damit die Kinder wussten, wie lange es noch bis Weihnachten dauerte. Und dann war die Freude groß als am 1. Advent die Jungen morgens aufstanden und die erste große Kerze auf dem Wagenrad brannte. Für jeden dieser Tage in der Adventszeit gab es eine Geschichte, ein Lied  und natürlich auch Gebäck.

Die Idee vom Adventskranz verbreitete sich schnell, so dass es ihn bald in vielen Familien gab. Allerdings brauchte man für 24 Kerzen einen sehr großen Kranz. Deshalb war es praktischer, auf einem kleinen Kranz nur noch für jeden Adventssonntag eine Kerze anzuzünden.

Der Kranz steht für Zeit und Ewigkeit, denn er ist rund und hat keinen Anfang und kein Ende.

Die Tannenzweige sind immer grün, auch im Winter. Deshalb sind sie ein Zeichen für die Hoffnung und das Leben.

Die brennenden Kerzen erhellen die Umgebung. Sie erinnern an Jesus Christus, der an Weihnachten geboren ist. Christen glauben, dass er das „Licht der Welt“ ist.

9. Dezember

Eine einzigartige & unvergessliche Erfahrung

Auszüge aus dem Wochenpsalm Psalm 80:

 

Du Hirte Israels, höre,

der du dein Volk hütest wie Schafe, erscheine!

Der du thronest über den Cherubim!

Erwecke deine Kraft und komm uns zu Hilfe!

Gott Zebaoth, wende dich doch!

Schau vom Himmel und sieh.

Schütze doch, was deine Rechte gepflanzt hat,

den Sohn, den du dir großgezogen hast!

So wollen wir nicht von dir weichen.

Lass uns leben, so wollen wir deinen Namen anrufen,

HERR, Gott Zebaoth, tröste uns;

Lass leuchten dein Antlitz, so genesen wir. Amen

10. Dezember

Eine einzigartige & unvergessliche Erfahrung

1. Es kommt ein Schiff, geladen

bis an sein’ höchsten Bord,

trägt Gottes Sohn voll Gnaden,

des Vaters ewiges Wort.

 

2. Das Schiff geht still im Triebe,

es trägt ein teure Last;

das Segel ist die Liebe,

der Heilig Geist der Mast.

 

3. Der Anker haft’ auf Erden,

da ist das Schiff am Land.

Das Wort will Fleisch uns werden,

der Sohn ist uns gesandt.

 

4. Zu Bethlehem geboren

im Stall ein Kindelein,

gibt sich für uns verloren;

gelobet muss es sein.

 

5. Und wer dies Kind mit Freuden

umfangen, küssen will,

muss vorher mit ihm leiden

groß Pein und Marter viel,

 

6. danach mit ihm auch sterben

und geistlich auferstehn,

das ewig Leben erben,

wie an ihm ist geschehn.

 

Daniel Sudermann um 1626

 

11. Dezember

Eine einzigartige & unvergessliche Erfahrung

Ankündigung der Geburt Jesu aus Lukas 1,26-38:

Ein Engel kündigt Maria die Geburt von Jesus an

Elisabeth war im sechsten Monat schwanger, als Gott den Engel Gabriel nach Nazareth schickte, einer Stadt in Galiläa.

Dort sollte er eine junge Frau namens Maria aufsuchen. Sie war noch unberührt und mit Josef, einem Nachkommen von König David, verlobt.

Der Engel kam zu ihr und sagte: »Sei gegrüßt, Maria! Der Herr ist mit dir! Er hat dich unter allen Frauen auserwählt.«

Maria erschrak über die Worte des Engels und fragte sich, was dieser Gruß bedeuten könnte.

»Hab keine Angst, Maria«, redete der Engel weiter. »Gott hat dich zu etwas Besonderem auserwählt. Du wirst schwanger werden und einen Sohn zur Welt bringen. Jesus soll er heißen. Er wird mächtig sein, und man wird ihn Sohn des Höchsten nennen. Gott, der Herr, wird ihm die Königsherrschaft seines Stammvaters David übergeben, und er wird die Nachkommen von Jakob für immer regieren. Seine Herrschaft wird niemals enden.«

»Wie soll das geschehen?«, fragte Maria den Engel. »Ich habe ja noch nie mit einem Mann geschlafen.«

Der Engel antwortete ihr: »Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird sich an dir zeigen. Darum wird dieses Kind auch heilig sein und Sohn Gottes genannt werden. Selbst Elisabeth, deine Verwandte, von der man sagte, dass sie keine Kinder bekommen kann, ist jetzt im sechsten Monat schwanger. Sie wird in ihrem hohen Alter einen Sohn zur Welt bringen. Gott hat es ihr zugesagt, und was Gott sagt, das geschieht!«

»Ich will mich dem Herrn ganz zur Verfügung stellen«, antwortete Maria. »Alles soll so geschehen, wie du es mir gesagt hast.« Darauf verließ sie der Engel.

Aus der Hoffnung für alle Bibel

12. Dezember

Eine einzigartige & unvergessliche Erfahrung

 

1. Im Advent, im Advent ist ein Licht erwacht,

und es leuchtet und es brennt durch die dunkle Nacht.

Seid bereit! Seid bereit!

Denn der Herr aller Herren ist nicht mehr weit!

Seid bereit! Seid bereit! Ja, der Herr aller Herren, der uns befreit!

 

2. Im Advent, im Advent ist das Licht erwacht,

und es leuchtet und es brennt durch die dunkle Nacht.

Seid bereit! Seid bereit!

Denn der König des Friedens ist nicht mehr weit!

Seid bereit! Seid bereit!

Ja, der König des Friedens, der uns befreit!

 

3. Im Advent, im Advent, ist das Licht erwacht,

und es leuchtet und es brennt durch die dunkle Nacht.

Seid bereit! Seid bereit!

Gottes Sohn, unser Bruder, ist nicht mehr weit!

Seid bereit! Seid bereit!

Gottes Sohn, unser Bruder, der uns befreit!

 

4. Denn es geht im Advent um einen hellen Schein.

Wenn er leuchtet, wenn er brennt, wird er in uns sein.

Nicht mehr weit! Nicht mehr weit!

Gottes Kind in der Krippe, das uns befreit!

Nicht mehr weit! Nicht mehr weit!

Gottes Kind in der Krippe! Drum seid bereit!

 

Text: Rolf Krenzer

13. Dezember

Eine einzigartige & unvergessliche Erfahrung

Lucia „die Leuchtende“ so wird in Schweden, aber auch in Italien die Märtyrerin genannt, zu deren Ehren am 13. Dezember ein Fest gefeiert wird. Sie starb, weil sie ihren Glauben an Jesus Christus nicht verleugnete. So wird berichtet, dass Lucia im 3. Jahrhundert in Sizilien lebte. Sie war Tochter einer reichen Witwe. Für Lucia wurde schon früh die Hochzeit mit einem jungen Mann vereinbart.

 

Doch das Mädchen plante etwas anderes: Sie hatte sich zum christlichen Glauben bekehrt und bat ihre Mutter, unverheiratet bleiben zu dürfen. Sie wollte ihr Leben ganz in Jesu Nachfolge stellen. Ihre zustehende Brautgabe verschenkte sie an arme, hilfsbedürftige Menschen. Darüber war ihr Ex-Bräutigam so erzürnt, dass er sie an den Statthalter des Kaisers verriet. Dieser ließ sie einsperren. Sie sollte ihren Glauben ablegen. Doch trotz Folter durch Feuer blieb sie standhaft. Durch ihr en festen Glauben brachte Lucia Licht in die dunkle Welt. Genau das ist es auch, was in Schweden an diesem tag gefeiert wird.

 

Vor der gregorianischen Kalenderreform 1582 war am 13.Dezember die längste Nacht und der kürzeste Tag. Nach dieser Reform ist dieses Datum auf den 21.Dezember gerutscht. Doch der Lucia-Tag ist an diesem Datum geblieben. Und da in Schweden schon immer die besonderen Tage der Sommer- und Wintersonnenwende gefeiert werden, wird es auch dieser heutige Tag. Also ist es kein Wunder, dass bei ihnen die Lucia-Tradition auch noch so wach gehalten wird.

 

14. Dezember

Eine einzigartige & unvergessliche Erfahrung

Die Nacht ist kalt, das Feuer lodert im Kamin.

Behaglichkeit zieht in die Räume,

Hoffentlich erfüllen sich meine Träume?

Der kleine Junge still und fein,                schaut schüchtern in den strahlenden Baum hinein

Und denkt so insgeheim, ich will auch immer artig sein.

15. Dezember

Eine einzigartige & unvergessliche Erfahrung

Ein Vers zum Advent

 

Noch ist Herbst nicht ganz entflohn,

Aber als Knecht Ruprecht schon

Kommt der Winter hergeschritten,

Und alsbald aus Schnees Mitten

Klingt des Schlittenglöckleins Ton.

 

Und was jüngst noch, fern und nah,

Bunt auf uns herniedersah,

Weiß sind Türme, Dächer, Zweige,

Und das Jahr geht auf die Neige,

Und das schönste Fest ist da.

 

Tag du der Geburt des Herrn,

Heute bist du uns noch fern,

Aber Tannen, Engel, Fahnen

Lassen uns den Tag schon ahnen,

Und wir sehen schon den Stern.

 

Theodor Fontane

 

16. Dezember

Eine einzigartige & unvergessliche Erfahrung

Es duftet nach frisch gebackenen Plätzchen,

Es duftet nach Lebkuchen und Zimt,
die Zeit ganz schnell verrinnt.
Bald ist das Christkind da,
wir freuen uns wie jedes Jahr.

17. Dezember

Eine einzigartige & unvergessliche Erfahrung

Weihnachten

Liebeläutend zieht durch Kerzenhelle,
Mild, wie Wälderduft, die Weihnachtszeit.
Und ein schlichtes Glück streut auf die Schwelle
Schöne Blumen der Vergangenheit.

Hand schmiegt sich an Hand im engen Kreise,
Und das alte Lied von Gott und Christ
Bebt durch Seelen und verkündet leise,
Dass die kleinste Welt die grösste ist.

 

Joachim Ringelnatz, 1883-1934, deutscher Schriftsteller

 

18. Dezember

Eine einzigartige & unvergessliche Erfahrung

Auf dem Wege zum Licht

 

Auf dem Wege zum Licht lasset keinen zurück.
Führt jeden mit euch, der vergessen vom Glück.
Dem die Ampel verlosch, dem die Glut nie gebrannt,
Das Kind, das den leitenden Stern nie gekannt.
Sie taumeln in Nacht und Verlassenheit. -
Ihr begnadeten Pilger der Ewigkeit,
Führt alle mit euch in Liebe und Pflicht.
Lasset keinen zurück auf dem Wege zum Licht!

 

Peter Rosegger, 1843-1918, österreichischer Schriftsteller

19. Dezember

Eine einzigartige & unvergessliche Erfahrung

Von guten Mächten wunderbar geborgen

 

Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiß an jedem neuen Tag.

 

Dietrich Bonhoeffer, 1906-1945, deutscher lutherischer Theologe

 

20. Dezember

Eine einzigartige & unvergessliche Erfahrung

Das wahre Licht, das da erleuchtet jeden Menschen, kam in die Welt. Er war in der Welt. Die Welt ist durch ihn geworden, und doch hat die Welt ihn nicht erkannt. Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.

Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht Kinder Gottes zu werden.

 
 Johannes 1, 8-12

21. Dezember

Eine einzigartige & unvergessliche Erfahrung

1.Süßer die Glocken nie klingen
als zu der Weihnachtszeit:
S'ist als ob Engelein singen
wieder von Frieden und Freud'.
Wie sie gesungen in seliger Nacht.
Glocken mit heiligem Klang,
klinget die Erde entlang!

 

2.Oh, wenn die Glocken erklingen,
schnell sie das Christkindlein hört;
tut sich vom Himmel dann schwingen
eilig hernieder zur Erd'.
Segnet den Vater, die Mutter, das Kind.
Glocken mit heiligem Klang,
klinget die Erde entlang!

 

3.Klinget mit lieblichem Schalle
über die Meere noch weit,
daß sich erfreuen doch alle
seliger Weihnachtszeit.
Alle aufjauchzen mit herrlichem Sang.
Glocken mit heiligem Klang,
klinget die Erde entlang

 

22. Dezember

Eine einzigartige & unvergessliche Erfahrung

Der Weihnachtsbaum

Von allen den Bäumen jung und alt,
Von allen den Bäumen gross und klein,
Von allen in unserm ganzen Wald,
Was mag doch der allerschönste sein?
Der schönste von allen weit und breit
Das ist doch allein, wer zweifelt dran?
Der Baum, der da grünet allezeit,
Den heute mir bringt der Weihnachtsmann.

Wenn Alles schon schläft in stiller Nacht,
Dann holet er ihn bei Sternenschein
Und schlüpfet, eh' einer sich's gedacht,
Gar heimlich damit ins Haus hinein.
Dann schmückt er mit Lichtern jeden Zweig,
Hängt Kuchen und Nüss' und Äpfel dran:
So macht er uns Alle freudenreich,
Der liebe, der gute Weihnachtsmann.

 

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, 1798-1874, deutscher Dichter

 

23. Dezember

Eine einzigartige & unvergessliche Erfahrung

Strahlend wie ein schöner Traum,
steht vor uns der Weihnachtsbaum.
Seht nur, wie sich goldenes Licht
auf den zarten Kugeln bricht.
“Frohe Weihnacht”, klingt es leise
und ein Stern geht auf die Reise.
Leuchtet hell vom Himmelszelt
hinunter auf die ganze Welt.

24. Dezember

Eine einzigartige & unvergessliche Erfahrung

Die Heil’gen Drei Könige aus Morgenland,
Sie frugen in jedem Städtchen:
“Wo geht der Weg nach Bethlehem,
Ihr lieben Buben und Mädchen?”
Die Jungen und Alten, sie wussten es nicht,
Die Könige zogen weiter;
Sie folgten einem goldenen Stern,
Der leuchtete lieblich und heiter.
Der Stern blieb stehn über Josephs Haus,
Da sind sie hineingegangen;
Das Öchslein brüllte, das Kindlein schrie,
Die Heil’gen Drei Könige sangen.


Heinrich Heine

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