Wer war der Namensgeber unseres Martin Luther King Hauses?
Martin Luther King
Jr.
Martin Luther King Jr. (* 15. Januar 1929 in Atlanta, Georgia als
Michael King Jr.; † 4. April 1968 in Memphis, Tennessee) war ein US-amerikanischer Baptistenpastor und Bürgerrechtler. Er gilt neben Mahatma Gandhi, Aung San Suu Kyi und Nelson Mandela als
herausragender Vertreter im Kampf gegen Unterdrückung und soziale Ungerechtigkeit.
Martin Luther King kam am 15. Januar 1929 in Atlanta, Georgia zur
Welt. Zwar wuchs er als Sohn eines Baptistenpastors als ein behütetes Mittelstandskind auf, aber er kannte den Rassismus von Kindesbeinen an. Er durfte weder die gleiche Toilette benutzen noch vom
gleichen Wasserspender trinken wie die Weißen. Verheiratet war er mit der Konzertsängerin Coretta Scott, mit der er vier Kinder hatte.
Er war zwischen Mitte der 1950er und Mitte der 1960er Jahre der
bekannteste Sprecher der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung (Civil Rights Movement). In dieser Bewegung propagierte er den zivilen Ungehorsam als Mittel gegen die politische Praxis der
Rassentrennung (racial segregation) in den Südstaaten der USA und nahm selbst an entsprechenden Aktionen teil. So wurde er 1956 zum Anführer eines Bus-Boykotts gewählt. Aus Protest gegen die
Rassentrennung weigerten sich die Schwarzen in Montgomery, mit dem Bus zu fahren. Auslöserin dafür war die schwarze Näherin Rosa Parks. Nach einem anstrengenden Arbeitstag hatte sie nicht mehr von
einem für Weiße reservierten Sitz aufstehen wollen, und wurde verhaftet. In Montgomery bestieg über ein Jahr lang kein Schwarzer mehr einen Bus.
Auch in anderen Städten im Süden der USA mussten die Schwarzen für
ihre Rechte kämpfen. Martin Luther King entwickelte sich zum charismatischen Anführer der Bürgerrechtsbewegung. Beständig reiste er durchs Land, um gewaltfreie Märsche, Sitzblockaden und Gebetskreise
zu organisieren.
Durch Kings Einsatz und Wirkkraft ist das Civil Rights Movement zu
einer Massenbewegung geworden, die schließlich erreicht hat, dass die Rassentrennung gesetzlich aufgehoben und das uneingeschränkte Wahlrecht für die schwarze Bevölkerung der US-Südstaaten eingeführt
wurde.
Wegen seines Engagements für soziale Gerechtigkeit erhielt King 1964
den Friedensnobelpreis. Am 4. April 1968 wurde King bei einem Attentat ermordet. Offiziell wurde ein Berufsverbrecher als Einzeltäter verurteilt. Doch eine genauere Untersuchung
unterblieb.
Das Engagement des Friedensnobelpreisträgers hat weltweit Spuren
hinterlassen. Sein „Traum“ von einer gerechten und friedlichen Welt lebt weiter. 2009 wurde mit Barack Obama der erste afroamerikanische Präsident der USA vereidigt. Damals rief Senatorin Dianne
Feinstein aus: „Heute hat der Wahlzettel über die Gewehrkugel gesiegt!